Wie bereits in den vergangenen Jahren fand auch in diesem Jahr die Veranstaltungsreihe „Schule trifft Politik“ in der Turnhalle der Freiherr-vom-Stein-Schule in Wetzlar statt, an welcher erneut Jungpolitiker der Jugendorganisationen von CDU, Die Linke, FDP, Grünen und SPD teilnahmen. Auch wenn in diesem Herbst weder Landtags- noch Bundestagswahlen stattfinden, hatten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 im Rahmen der Unterrichtseinheit „Politisches System der Bundesrepublik Deutschland“ im Fach Politik & Wirtschaft (PoWi) die Möglichkeit, abseits des Wahlkampfes kritische Fragen zu stellen.

Der kommissarische Schulleiter der Steinschule, Dr. Marcus Schnöbel, hieß zunächst alle anwesenden Gäste, darunter Sarah Dubiel (Linksjugend), Niklas Hannott (Julis), Thorben Sämann (Grüne Jugend),  Gabriel Schneider (Junge Union) und Tobias Weißmann (Jusos), sowie die Steinschüler und ihre PoWi-Lehrer recht herzlich willkommen. Nach organisatorischen Hinweisen durch PoWi-Fachsprecher Manuel Timm begann schließlich der erste Teil der Veranstaltung, die Podiumsdiskussion. Moderiert von Michel Schneider und Annabelle Wagner mussten die Jungpolitiker zunächst zum ersten Thema „Demokratie, ja und?“, das sich auf die Ergebnisse der „Vertrauen in Demokratie“-Studie der Friederich-Ebert-Stiftung fokussierte, Rede und Antwort stehen. So sei dem schwindenden Vertrauen in die Demokratie, das ein Kernergebnis der Studie ist, unter anderem bessere Kommunikation und mehr Transparenz vonseiten der Politik entgegenzusetzen. Anschließend wurde zum Thema „Meinungsfreiheit vs. Political Correctness“ diskutiert. Hierzu stellten Lucy Wießner, Kjell Wörner und Tom Bischoff Fragen, unter anderem zum Beschluss eines Berliner Gerichtes, das in den teils wüsten Online-Beschimpfungen, die gegen die Grünenpolitikerin Renate Künast gerichtet waren, keine strafbaren Handlungen sah.

Laura Sanchez Perez ging in der Abschlussrunde der Frage nach, welche Themen und Ziele die Jungpolitiker in Deutschland gerne realisieren möchten. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion hatten die Neuntklässler die Gelegenheit, in Kleingruppen den fünf Jungpolitikern Fragen jeglicher Art zu stellen. Von diesem Angebot machten die Steinschüler regen Gebrauch, sodass viele interessante Diskussionen zustande kamen. Zum Abschluss der Veranstaltung bedankte sich Herr Dr. Schnöbel sowohl bei den anwesenden Politikern als auch bei dem Technikteam, das tags zuvor für Bühne und Ton sorgte. Schließlich ging es am Ende des Vormittags für alle Beteiligten in die Herbstferien.