Wer sagt denn, dass Hausaufgaben nichts bringen – oder hat nicht jeder von uns schon mal davon geträumt, mit Schule Geld zu verdienen?

Es war eine ganz gewöhnliche Physikstunde zum Thema Finsternisse, als Herr Tiemann noch eine Zusatzaufgabe aufgab. Normalerweise sind das ja immer die Aufgaben, die überhaupt niemand macht. Doch diesmal hieß es, einen Film zu drehen. Könnte Spass machen. Allerdings war das Abgabedatum schon übernächste Woche. Also überlegten Jonathan und ich, wie man Sonnen- und Mondfinsternisse in einem Video erklären könnte. Wir kamen darauf, eine Murmel für den Mond zu nehmen, einen Tennisball für die Erde, einen Gymnastikball für die Sonne und die Laufbahnen in einem Stop-Motion-Film aufzunehmen. Als wir das Ergebnis mit einer Erklärung hinterlegten, wurde uns klar, dass man alleine dadurch noch lange nicht versteht wie Sonnen- und Mondfinsternisse entstehen. Also musste etwas Neues her. Unser Klassenkamerad Lukas stellte uns Fotos von einer Sonnenfinsternis zur Verfügung. Der Film wurde durch die Fotos enorm verbessert. Zwei Tage vor Abgabe wurde uns jedoch klar, dass wir auch noch eine gute Animation brauchten, wenn wir ein wirklich gutes Ergebnis haben wollten. Wir nutzten die App PicsArt, um mehrere Bilder zu bearbeiten, die dann mit passenden Übergängen zu einem richtig guten Erklärvideo wurden. Es war Mittwochmorgen, fünf vor Acht, und Lukas, Jonathan und ich waren schon ganz aufgeregt, wie unsere Klassenkameraden und Herr Tiemann den Film finden würden. Jetzt klingelte es, und die Pausenhalle leerte sich allmählich. Herr Tiemann kam vom anderen Ende. Jeder setzte sich auf seinen Platz, und Herr Tiemann fragte: „So, jetzt wollen wir doch mal sehen, wer die Zusatzaufgabe gemacht hat.“ Wir. Unser Film lief ab, und am Ende gab es stürmischen Applaus. Die Arbeit hatte sich gelohnt. Herr Tiemann trug uns allen ein Plus ein.

Nach ungefähr einem Monat zeigte Herr Tiemann uns einen Flyer von einem Videowettbewerb und meinte, dass eine überarbeitete Version unseres Somofi (Sonnen- und Mondfinsternisse) -Films dort durchaus eine Chance hätte. Da konnten wir nicht Nein sagen. Als Erstes machten wir Notizen, was an unserem Film noch verbessert werden konnte. Dann machten wir uns an die Arbeit. Als wir damit fertig waren, war nur noch wenig Zeit bis zum Abgabetermin am  15.01.16. Wir hatten jeder an unterschiedlichen Bereichen gearbeitet und schnitten nun gemeinsam alle Einzelteile zusammen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Jetzt musste der Film übers Internet abgeschickt werden. Ich schob die Video-Datei in eine Mail. Anschließend wählte ich das Icon Senden. Es erschien ein Diagramm, worauf man erkennen konnte, dass schon 1% übertragen war. Als es bei 80% angelangt war, erschien plötzlich die Meldung: „Senden fehlgeschlagen, bitte überprüfen Sie Ihre Internet-Verbindung und versuchen Sie es erneut“. Ich versuchte es ein zweites Mal. Diesmal klappte es. Wir hatten die Abgabefrist eingehalten. Es vergingen Wochen der Spannung. Schließlich kam unser Physiklehrer auf uns zu und sagte, dass er gute Nachrichten habe. Wir konnten es nach so langer Zeit kaum fassen: Wir hatten den vierten Platz belegt, und damit 250 € gewonnen!

Vorletzte Woche bekamen wir unsere Urkunden und das Preisgeld. Für uns hatte es sich jedenfalls gelohnt, eine kleine Zusatzaufgabe zu machen…

Wer unseren Beitrag SoMoFi im Netz sehen möchte:

http://www.leifiphysik.de/leifiphysik-videowettbewerb

Lukas Grekas   Jonathan Hütsch   Elias Schultze-Rhonhoff   7c

Physik

 

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