Premiere des Musicals „Schach 2.0“ von Andreas Schmittberger am 29.06.23 – Eine gemeinsame Aufführung des WU-DS-Kurses des Jahrgangs 10 und des Mittelstufenchores:

Zwei junge Menschen (Mira Schneider und Linn Heinz) spielen Schach und fragen sich, warum es im Spiel einen König und eine Königin gibt, aber weder einen Prinzen noch eine Prinzessin. Sie spinnen diesen Gedanken weiter und tauchen in eine Phantasiewelt ein – in das schwarze und weiße Reich. Es droht ein Krieg zwischen beiden Königshäusern, der nach Meinung der weißen Königin (FionaSeibel/Magdalena Bräutigam) nur zu verhindern ist, indem ihre Tochter Luna (Nora Fischer) den Prinzen des schwarzen Königreichs, Zero (Fabiola Weigand), heiratet. Aus Angst vor einer Zwangsheirat fliehen beide Thronfolger gemeinsam mit ihren jeweiligen Vertrauten (Amme und Diener, jeweils in Gestalt der beiden Schachspieler vom Beginn) in den nah gelegenen Wald.

Nun kommt es wie es kommen muss. Luna und Zero begegnen sich zufällig bei Mondschein, während ihre Begleiter eingeschlafen sind. Unwissend, wer der andere ist, doch vom Schicksal füreinander bestimmt, verlieben sie sich Hals über Kopf ineinander. Noch bevor weitere Pläne geschmiedet sind, werden alle vier von den ausgesandten weißen Türmen verhaftet und von Seiten des Hofs des Hochverrats beschuldigt. Luna, in einer Einzelzelle inhaftiert, gelingt es zunächst nicht das Herz ihrer kalten Mutter zu erweichen und eine Strafe abzuwenden. Bei der Urteilsverkündung durch den König (Louisa Bedau) bröckelt jedoch die steinerne Fassade der Königin. Sie leugnet Lunas Identität und verhindert so die Strafe aller. Der Kreis schließt sich, als der König darauf besteht, ein Ersatzbrautpaar verheiraten zu wollen, Zeros Diener Valerio sich  spontan als Prinz zur Verfügung stellt und Lunas Amme einen Antrag macht. Luna und Zero fliehen nach einer herzlichen Verabschiedung von der weißen Königin und beginnen gemeinsam ein neues unabhängiges Leben.

Wer eine der beiden Aufführungen besuchte, durfte sich an glänzend aufgelegten Darstellerinnen erfreuen: Magdalena Rossmeisl und Vanessa Weigandt alternierend mit Hanna Koch und Anna Warakuta spielten wunderbar präsente und überdrehte Türme, während Louisa Bedau als stets pflichtbewusster König überzeugte. Magdalena Bräutigam und Fiona Seibel verliehen der Gestalt der Königin durch beachtliches schauspielerisches Können und Einsatz der Sprache eine bemerkenswerte Autorität. Mira Schneider und Fabiola Weigand glänzten durch eine ganz besondere Natürlichkeit und Lebendigkeit im Spiel und ließen ebenso wie Nora Fischer, die mit Leib und Seele in die Rolle der Prinzessin schlüpfte und herzerweichend spielte und Linn Heinz (ein ganz großes Talent der Produktion) als Amme, immer wieder vergessen, dass hier nur Theater gespielt wird.

Unter den kleineren Rollen überzeugten Valerie Wagner und Jana Wangemann als sehr eifrige Dienerinnen, Helena Henrich und Vicky Agel (beide als knurrige Bauern und frustrierte Ehefrauen) und Nils Hamp und Nikita Danilez als resigniernde Ehemänner und sportliche Pferde. Charlotte Hardt und Fanny Schulz sorgten als zuverlässige Bühnencrew dafür, dass stets alle Bühnenelemente und Requisiten am vorgesehenen Platz waren. Musikalisch unterstützt wurde der WU-DS-Kurs 10 von Sängerinnen des Mittelsufenchores und zwei Sängerinnen des Unterstufenchores: Lauren Beyala Bodo, Lena An Nhien Huynh, Elina Muradjan, Sophia Nikles, Anastasia Proborsnik, Lotta Schermuly, Janina Tyart, Emilia Pontow und Nele Müller – vielen Dank Euch dafür!!!

Dominic Steins sorgte an den Drums stilsicher in den Styles der jeweiligen Nummern für den richtigen Beat und für Soundeffekte, Beate Koerber spielte einfach nur wundervoll Klavier und Hauke Lackner (E-Gitarre, E-Bass, Synthesizer und Perkussion) improvisierte zusätzlich noch stimmungsvolle Zwischenmusiken und betreute ganz nebenbei auch noch die Tonabmischung – nicht zu glauben, aber wahr! Hugo Geil und Jasper Mahel sorgten für ein sehr stimmungsvolles, farbenreiches und abwechslungsreiches Licht in der eigentlich so tristen schwarz-weißen Phantasie-Welt.

Ein große Überraschung war ein Besucher, nämlich Marco Henrich (offensichtlich ein absoluter Profi an der Kamera), der uns mit wunderschönen Fotos von der Premiere beschenkte: