Schülerfirma ermöglicht Steinschülerinnen und -schülern praxisnahes Lernen

Wetzlar 20 Schülerinnen und Schüler der Freiherr-vom-Stein-Schule in Wetzlar haben im Wahlunterricht der Jahrgangsstufe 9 ihre eigene Firma gegründet. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler Abläufe in einem Unternehmen kennen. Begleitet werden die Jugendlichen bei der Gründung ihres Startups nicht nur von ihren Lehrerinnen, sondern auch vom Institut der deutschen Wirtschaft Junior in Köln sowie der Firma Corpotex in Gießen als Patenfirma. 

In den Räumen der Firma How2Shirt der Wetzlarer Freiherr-vom-Stein Schule herrscht reges Treiben. Die 20 Schüler-innen und Schüler der Schülerjuniorfirma How2Shirt arbeiten in den Abteilungen Finanzen, Marketing, Verwaltung, Produktion. Löhne werden online gebucht, Flyer erstellt und die Gründungsversammlung vorbereitet.

Bis sie mit der Arbeit beginnen konnten, mussten die Schülerinnen und Schüler sich zunächst auf eine Geschäftsidee einigen. Mitschülerinnen und Mitschüler wurden nach Kaufinteressen befragt und schließlich fiel die Entscheidung der Schülerinnen und Schüler darauf, individuell gestaltete T-Shirts zu produzieren.

Schließlich mussten die Neuntklässler sich entscheiden, für welche Abteilungen sie sich bewerben wollen, wobei deutlich wurde, dass ein Unternehmen nicht nur einen Vorstand, sondern auch ganz wichtig, eine Produktion braucht.

Beeindruckt waren die Jugendlichen vom Besuch bei ihrer Patenfirma in Gießen. Sören und Sabrina Schneider betreiben in Gießen erfolgreich die Firma Corpotex, führender Anbieter im Bereich Corporate Fashion, Workwear, Promotion & Team Wear sowie Merchandising. Sören Schneider berichtete den Schülerinnen und Schülern von seiner Ausbildung bei einem Herrenausstatter in Gießen, seinem anschließenden Studium der Textilwissenschaften und der erfolgreichen Entwicklung seines Unternehmens, das weiterhin expandiert. Er bot den Schülern Unterstützung bei allen auftauchenden Fragen an.

Doch aller Anfang ist schwer. So gestaltete sich die Entwicklung eines Prototyps als recht schwierig. Zunächst hatten die Jugendlichen die Idee T-shirts mit Transferfolie zu bedrucken. Sie mussten jedoch feststellen, dass sich die Folie, wenn nicht bereits im Drucker, so letztlich in der Waschmaschine auflöste. Das ohnehin schon kleine Budget des Startups, die Eltern jeder Schülerin und jedes Schülers sowie die Lehrerinnen zahlten jeweils 10 Euro Startkapital, minimierte sich durch den Kauf der Arbeitsmaterialien Transferfolie, Bügelbrett, T-Shirts und auch Löhne. Auch ein schuleigenes Bügeleisen half den finanziellen Gegebenheiten wenig weiter.

Die Stickmaschine der Oma einer Schülerin war es schließlich, auf die alle ihre Hoffnungen in der Produktentwicklung setzten. Ob Kreuzstich, Vereinslogo etc. Endlich waren alle zufrieden und wollen nun eine erste Kollektion für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler entwerfen.

Auch für Vereine und Anlässe, wie Geburtstage, Junggesellenabschiede etc. können bei How2Shirt T-Shirts erstellt werden. Kontaktmöglichkeiten mit der Schülerjuniorfirma bestehen unter How2Shirt@gmx.de.

 

(Text: H.Noll-Mewes)