Im Deutschunterricht wird in jeder sechsten Klasse das Thema „Lesen, Schreiben, Bücher“ durchgenommen. Um sich nicht nur theoretisch mit diesem vielseitigen Thema auseinanderzusetzen, gehört zu der Unterrichtseinheit die Fahrt nach Mainz ins „Gutenberg-Museum“.

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Das Gutenberg-Museum ist eines der ältesten Druck-und Schriftmuseen der Welt. Hier gibt es die einmalige Chance, wahre Meisterstücke von Johannes Gutenberg zu sehen. Deshalb war die Vorfreude auf das Museum groß. Es gab für jede Klasse eine einstündige Führung von einer freundlichen Dame. Sie erzählte, wie Gutenberg damals lebte, wie es dazu kam, dass Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfunden hat, wie der Buchdruck mit beweglichen Lettern überhaupt funktionierte und wie Gutenbergs Leben nach seiner Erfindung aussah. Man hat herausgefunden, dass Gutenberg, der heutzutage als „Mann des Jahrhunderts“ gefeiert wird, nach seinem großen Erfolg seine Werkstatt verpfänden musste, und so geriet seine große Erfindung in Vergessenheit.IMG_9465

Bei der Führung wurde nicht nur Theoretisches gesagt, sondern auch Praktisches getan. Die freundliche Dame hat den Buchdruck mit beweglichen Lettern vorgeführt. Alle Kinder durften bestaunen, was für eine schwere und anstrengende Arbeit das Drucken war, aber gleichzeitig konnten sie auch bestaunen, was für wundervolle Texte entstehen. Am Ende der Führung gab es das lang ersehnte, spektakuläre Highlight: Der Tresorraum. Dort waren zwei original Gutenbergbibeln (eine Gutenbergbibel ist heutzutage 10.000.000 Euro wert). Kein Wunder also, dass eigentlich alle Kinder überwältigt waren, mit welcher Präzision und Feinheit die Bibeln ausgestattet worden waren. Die Bibeln sind so wertvoll, dass sogar besondere Maßnahmen eingeleitet worden sind, um die Bücher so gut wie möglich zu schützen. Im Raum ist es fast komplett dunkel (damit die Blätter sich nicht zersetzen), die Bücher sind mit doppeltem Panzerglas gesichert und abends wird der Tresorraum, der super dicke Wände hat, abgeschlossen.

Die Führung war zwar eine ganze Stunde lang, doch die Antwort aller Kinder lautete eindeutig: Wir wollen mehr! Denn die Führung war so spannend und interessant gestaltet, dass die Zeit wie im Flug verging. Das Fazit spricht dann nach diesem dicken Lob für sich: Das Museum ist auf jeden Fall eine Top-Attraktion und ein Muss für jeden Druckkunstliebhaber! Also nichts wie hin!

(Cosmin Ploscariu, Klasse 6b)